Clos de l'Abbaye

Der Clos de l’Abbaye reiht sich in die lange Waadtländer Tradition der Weinberge im Besitz der Gemeinden und Korporationen, Hospize und religiösen Orden ein, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Von den insgesamt 154 Hektaren Rebareal in Yvorne besitzt die Gemeinde acht, die sie im Lauf der Jahre geerbt oder erworben hatte. Diese nördlich und südlich des Dorfes gelegenen Parzellen sind entsprechend der Beschaffenheit der sehr homogenen, jedoch etwas kieseligen Böden bestockt.

Wer hat proklamiert, in Yvorne sei der Chasselas König? Das trifft in jedem Fall auf den Clos de l’Abbaye zu, auf dessen beiden Hektaren er uneingeschränkt herrscht. Sie befinden sich am Hangfuss, wo der tonig-kieselige Boden, der auf einem Kalksockel aus der Lias- oder Jurazeit ruht, dieser Rebsorte ermöglicht, ihr Bestes zu geben. Der Bezeichnung «Clos» gerecht werdend, stocken die Reben auf kleinen Terrassen, eingefasst von verputzten Mauern, die man hier «resses» nennt.

Die mit einer Dichte von 10 000 Stöcken pro Hektare gepflanzten Reben werden im Gobeletschnitt erzogen, um einen Ertrag von ca. 1 Kilo pro Quadratmeter zu erzielen. Die Pflege der Reben erfolgt nach den umweltschonenden Grundsätzen der integrierten Produktion. Der Clos de l’Abbaye darf stolz darauf sein, einen Grand Cru Yvorne hervorzubringen. Mit seiner strahlenden Farbe und den einschmeichelnden Aromen von Rebenblüten mit einer Feuersteinnote ist dieser saftige und körperreiche Wein wie geschaffen, um mehrere Jahre zu reifen. In dieser Zeit kann er eine beeindruckende Komplexität entfalten.